Dawit Garedscha

Dawit Garedscha ist ein in den Felsen gehauener Komplex mit 14 Klöstern, die unweit von einander, in einer Steppenlandschaft in Kachetien an der Grenze zum heutigen Aserbaidschan liegen.

 Der Klosterkomplex von Dawit Garedscha war über Jahrhunderte eines der wichtigsten spirituellen und kulturellen Zentren Georgiens.

Obwohl heute nur noch ein Teil des Klosterkomplexes im Betrieb ist, fasziniert der Ort den Besucher mit seiner vielfältigen Architektur, der bunten Höhlenmalerei und mit der Lage in einer steppenartigen Landschaft.

Der Name

Der Name Dawit Garedscha bezieht sich auf den Gründer des Klosters, Dawit. Er war einer von 13 syrischen Mönchen, die im 6. Jhd. mehrere Klöster in Georgien gegründet haben.
Garedscha – heißt „sich mit Verbannung bestrafen“. Damit ist der Vorfall in Tbilisi gemeint, nach dem Dawit entschlossen hat, die Hauptstadt Tbilisi zu verlassen und in die Halbwüste zu ziehen. Für mehr Info zum Vorfall in Tbilisi schauen Sie in die Geschichte der Kaschweti Kirche.

Der Klosterkomplex von Dawit Garedscha besteht aus folgenden Klöstern:

- Lawra von Dawit
- Udabno
- Natlismcemeli
- Dodos Rqa
- Zamebuli (Märtyrer) 6. bis 8. Jhd.
- Chichxituri
- Bertubani
- Qolagiri
- Mghvime/Maghaza/Sabereebi
- Mravalzkaro
- Didi Qvabebi
- Patara Qvabebi
- Pirukughmari
- Verangaredscha

Geschichte von Dawit Garedscha

Den ersten Grundstein für die Gründung des Klosters hat Dawit mit seinen Schülern Dodo und Lukiane im 6. Jhd. gelegt. Alle drei haben anfangs in 2 natürlichen Höhlen gelebt und dieser Ort, später bekannt als Lawra von Dawit, wurde zum zentralen Teil des gesamten Klosterkomplexes. Die Schüler von Dawit haben ebenfalls zwei weitere Klöster, Dodos Rqa und Natlismcemli, gegründet.

Im Laufe der Zeit ist der Klosterkomplex von Dawit Garedscha sehr populär geworden, es kamen mehr Mönche dazu und es wurden weitere Klöster gegründet.

Besonders bedeutungsvoll war für das Kloster das 9. Jhd. als der georgische Mönch Hilarion von Karthweli in das Kloster eingezogen ist. Hilarion war viel gereist und hat in mehreren Klöstern von Jerusalem, Golgota, Bethlehem, in der Wüste von Jordan usw. gelebt. Er besuchte Palästina, Konstantinopel, Thessaloniki und machte sich dort vertraut mit der christlichen Lehre und dem Klosterleben. Eingetroffen in Dawit Garedscha, vergrößerte er das Klosterareal, machte die Kirche der Verklärung Christi zur Hauptkirche und errichtete neue Zellen sowie Speisesäle für die Mönche. Diese Entwicklung setzte die Umwandlung des Einsiedlerlebens zu einer organisierten Klostergemeinschaft in Gang.

Seine Blütezeit hatte das Kloster von Dawit Garedscha zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert. Alte Klöster wurden vergrößert und neue kamen hinzu wie Bertubani, Chichxituri usw. Im 12. Jhd. gab es etwa 5000 Mönchszellen im gesamten Klosterkomplex.

In der Folge der Entwicklung übernahmen die Klöster von Dawit Garedscha eine zentrale Rolle für das religiöse und nationale geistige Leben in Ostgeorgien. Sie erlangten sogar eine gewisse wirtschaftliche Stellung und mehrere Ortschaften, darunter auch das 50 Kilometer entfernte Sagaredscho gehörten auch zum Kloster. Die Mönche von Dawit Garedscha haben auch die Künste, vor allem die Malerei beeinflusst, wo sie unter anderem ihr typisches Farbschema einführten. Die überlieferten Fresken sind als „Schule von Dawit Garedscha“ in die Kunstliteratur eingegangen und werden als die bedeutendsten Werke der mittelalterlichen Malerei von Georgien angesehen. Mit den erhaltenen Porträts der Freskenmalerei wurden bedeutende Personen aus der georgischen Geschichte bildhaft bewahrt, wie beispielsweise Dawit der Erbauer, Demetre I, Georgi III. Königin Tamara und viele andere. In einigen Fällen sind dies die einzigen überlieferten Bildnisse georgischer Herrscher.

Durch die mongolische Invasion Ende des 13. Jahrhunderts und den Einfällen durch den zentralasiatischen Eroberer Timur Leng Ende des 14. Jahrhunderts erlitt Dawit Garedscha einen abrupten Abbruch seiner Blütezeit . Am Schlimmsten hat es den Klosterkomplex am Osterfest des Jahres 1615 getroffen, als die Truppen des persischen Schahs Abbas I. das Dawit Garedscha Kloster verwüsteten und etwa 6000 Mönche hinrichteten.

Mehrere Georgische Könige haben später versucht, Dawit Garedscha wiederaufzubauen. Allerdings  ist dies erst 1690, unter der Obhut des Klostervorstehers Onopre Garedscheli (Otar Machutadze), gelungen. Während seiner 40-jährigen Amtszeit hat man die Mönchszellen, sowie das Refektorium und die Wehrmauer wiederaufgebaut. Die Kirchen wurden restauriert und das Kloster hat verlorene Ländereien zurückgewonnen.

Nach mehrfachen Überfällen aus dem nordkaukasischen Dagestan, vor allem zu Ende des 18. Jahrhunderts, sowie Infolge der Annektierung Georgiens durch das zaristische Russland, wurden die Klöster von Dawit Garedscha verlassen und nur vereinzelte Mönche haben in Natlismcemeli das Kloster am Leben erhalten.

Zu Sowjetzeiten, im Jahre 1945, wurde in Dawit Garedscha der Truppenübungsplatz einer Artillerie-Brigade eingerichtet. Infolge der über Jahrzehnte andauernden Schießübungen sind mehrere Höhlen eingestürzt. Nach der Unabhängigkeit Georgiens haben georgische Truppen ihre Militärmanöver auf dem Gelände von Dawit Garedscha erst im Jahre 1998 eingestellt.

Heute sind mehrere Klöster in Dawit Garedscha wieder im Betrieb und die Mönchszellen wieder bewohnt.

Für die Besucher ist es wichtig zu wissen, dass ein Teil des Klosters auf umstrittenem Gebiet zwischen Georgien und Aserbaidschan liegt und der Zutritt zu manchen Klosterteilen wie Bertubani, Chichxituri und Udabno nicht immer möglich ist.

Volksfest „Garedschoba“

Jedes Jahr am ersten Donnerstag nach Christi Himmelfahrt wird das Fest „Garedschoba“ zu Ehren des heiligen Mönches Dawit Garedscha gefeiert. 

Zum Klosterkomplex Dawit Garedscha gehörige Klöster:

Lawra von Dawit

Lawra ist der älteste und zentrale Teil des Klosterkomplexes von Dawit Garedscha. Das Kloster wurde von Dawit selbst und seinen zwei Schülern im Jahre 562 gegründet.

Im 6. Jhd. gab es im Kloster drei Höhlen, in denen Dawit und seine Schüler gelebt haben, sowie die kleine, in den Felsen gehauene Verklärungskirche, die später vergrößert und Begräbnisort für Dawit und seine Schüler wurde.

Heute besteht das Lawra Kloster aus mehreren Funktionsgebäuden, die zwischen dem 6. und 18. Jhd. erbaut wurden: Hauptkirche, Refektorium, in den Felsen geschlagene Wohnräume für die Mönche, zwei Wehrtürme, ein dreistöckiges Wohngebäude mit Holzbalkonen, eine Wehrmauer und das Eingangstor.

Die Verklärungskirche wurde mithilfe des Großfürsten Bubaraq, dessen Sohn von Dawits Schüler Dodo geheilt wurde, in den Felsen geschlagen. Die Kirche wurde im 9. Jhd. von Hilarion Kartweli vergrößert und viel später, im Jahre 1816, von Hilarion Vachnadze gründlich saniert. In der Kirche befinden sich die Gräber des Heiligen Dawit Garedscha, sowie seines Schülers Dodo. Die Kirche war ursprünglich bemalt, allerdings sind viele Fresken nach den Sanierungsarbeiten verloren gegangen. In der Kirche sind momenztan mehrere Ikonen, darunter die von der Heiligen Nino, den 6000 Märtyrern sowie dem heiligen Georg sind zu sehen.
In der Verklärungskirche befand sich für eine lange Zeit der wundertätige Stein, den Dawit Garedscha aus Jerusalem mitgebracht hatte. Der Stein wird mittlerweile in der Sioni Kathedrale von Tbilisi aufbewahrt.

Die Höhlen gegenüber der Kirche stammen aus dem 6. Jahrhundert. Genau hier hat Dawit mit seinen Schülern für lange Zeit gelebt.

Im Hof befinden sich mehrere Gräber von Mönchen, aber auch von manchen Adligen aus der Familie Vachnadze und Andronikadze.

Zwei Wehrtürme wurden vom Kachetischen König Alexander II. im 17. Jhd. erbaut. In einem höher gelegenen Wehrturm gibt es ein Wohnzimmer mit Kamin und eine kleine Bibliothek. Der König Alexander hat diesen Wehrturm als seinen Rückzugsort für die seelische und körperliche Erholung genutzt.

Im 18. Jhd., unter dem Klostervorsteher Onopre Garedscheli (Otar Machutadze), wurden mehrere Gebäude, darunter die Wehrmauer zum Schutz vor Überfällen aus Dagestan und der Beobachtungsturm auf der höchsten Stelle des Klosters erbaut.

Interessant ist das Eingangstor aus dem 9. Jhd. mit der altgeorgischen Schrift: „Öffnet die Tore der Wahrheit, geht zu Gott und ehret ihn. Das sind die Tore zu Gott und nur die wahrhaft Gläubigen kommen zu ihm“.

Auf dem Tor sind außer der Schrift verschiedene Symbole angebracht: ganz oben links und rechts sind Raben, die im Schnabel jeweils einen Apfel halten. In der Mitte ist ein Adler der einen Fisch aus den Krallen fallen lässt. Weiter unten sind Rehe und zwei Löwen abgebildet.

Im Jahr 2006 hat das Kloster Lawra von Dawit den Status eines „Kulturdenkmals nationaler Bedeutung“ bekommen.  

Kloster Udabno in Dawit Garedscha

Das Kloster Udabno befindet sich südwestlich oberhalb von Lawra am südlichen Hang des Berges.
Zahlreiche Höhlen des Klosters sind in den Felsen geschlagen und in manchen ist die Freskenmalerei noch relativ gut erhalten. Die wichtigsten Teile des Klosters sind Marias Kirche und das Refektorium. Beide sind in den Felsen geschlagen und mit Fresken aus dem 10. bis 14. Jhd. bemalt.

Marias Kirche befindet sich im zentralen Teil des Klosters. Der Eingang der Kirche ist eingestürzt, aber der Innenraum und der Altar sind noch gut erhalten. Fresken sind an der nördlichen, östlichen und westlichen Seite angebracht, die Decke im Innenraum ist ebenfalls teilweise bemalt. 

In ein paar Meter östlich, ca. 7 Meter höher, befindet sich das Refektorium. Hier sind neben klassische Fresken auch das Leben und die Legenden vom heiligen Dawit und seinen Schülern an die äußere Wand angebracht. Die älteste Freske des Refektoriums datiert auf das 10. Jhd. zurück und die neuesten auf das 14. Jahrhundert.

Auf der höchsten Stelle, am östlichen Ende des Klosters, befindet sich die Auferstehungskirche. Sie ist eine kleine Basilika und wurde im 9. Jhd. erbaut. Die Kirche wurde vor kurzer Zeit gründlich saniert. Liturgien werden dort nur an Ostern gehalten, denn genau an dieser Auferstehungskirche wurden tausende von Mönchen während der Oster-Liturgie im Jahre 1615 von den Persern ermordet.  

Das Kloster Udabno einschließlich der Auferstehungskirche befindet sich auf dem umstrittenen Grenzgebiet zwischen Georgien und Aserbaidschan, deshalb ist es leider nicht immer für Besucher zugänglich.

Wichtig zu wissen: Man erreicht das Udabno Kloster nur zu Fuss und muss dazu vom Lawra Kloster einen teilweise steilen Hang ca. 1 Kilometer aufsteigen.

Natlismcemeli – Johanes der Täufer

Das Natlismcemeli Kloster ist Johanes dem Täufer geweiht und wurde im 6. Jhd. von Dawits Schüler Lukiane gegründet. Natlismcemeli befindet sich 12 Kilometer westlich von Lawra und ist ein Bestandteil des Klosterkomplexes von Dawit Garedscha.

Die Höhlen des Klosters sind in den Felsen gehauen und die meisten sind relativ gut erhalten.
Architektonisch besonders wichtig ist die Hauptkirche des Klosters mit dem Turm am Eingang und das Eingangsportal mit dem Glockenturm. In der Kirche sind noch Fresken aus dem 12. Jhd. und eine Ikonostase aus dem 18. Jhd. erhalten.

Südlich der Hauptkirche ist eine weitere Kirche, dorthin kann man über eine Treppe gelangen, die in den Felsen gehauen ist.

Dodos Rqa

Ein weiteres zu Dawit Garedscha gehöriges Kloster wurde im 6. Jhd. von Dawits Schüler Dodo gegründet.

Das Kloster befindet sich auf dem gegenüber liegendem Berg vom Hauptkloster Lawra. Es besteht aus mehreren in den Felsen gehauenen Höhlen, die zwischen dem 6. bis 13. Jhd. entstanden sind und verschiedene Funktionen haben.

Die Hauptkirche des Klosters, sowie das Refektorium, stammen aus dem 11. bis 13 Jahrhundert. Höchstinteressant im Kloster ist die kleine Kirche, geweiht dem heiligen Dodo, dem Gründer des Klosters. Von der Kirche ist nur der Teil erhalten, in dem die ältesten Fresken des gesamten Klosterkomplex aus dem 8. und 9. Jhd. zu sehen sind. Abgebildet ist der auf dem Thron sitzende Jesus mit dem Segenszeichen und der Bibel in der Hand. In der Bibel ist die georgische Schrift noch gut lesbar. Zu beiden Seiten von Jesus sind Medaillons abgebildet; in einem ist der Oberkörper einer Frau mit dem Halbmond und im zweiten Medaillon der Oberkörper eines Jungen mit dem Feuer in der rechten Hand zu sehen. Die Figuren sollen den Mond und die Sonne symbolisieren, solche Symbole waren in der frühchristlichen Zeit an den Sarkophagen angebracht.  

Unterhalb Christi sind die Erzengel Gabriel und Michael zu sehen, sowie die Symbole der vier Evangelisten und ein Cherub (Engel mit sechs Flügeln).  

Dodos Rqa war eines der wichtigsten Klöster von Dawit Garedscha. Vom 12. bis zum 15. Jhd. war es sogar ein königliches Kloster mit vielen Ländereien, aber durch die langen Epochen der Fremdherrschaft, erlitt Dodos Rqa einen Einbruch und wurde im 19. Jhd. komplett verlassen.

Heute ist das Kloster Dodos Rqa wieder von Mönchen bewohnt und kann auch von Touristen problemlos besucht werden. 

Zum Kloster führen zwei Wege; einmal vom Bergkamm hinunter bis zum Fuße des Berges, wobei man relativ unwegsames Gelände passieren muss, um zu den bemalten Höhlen zu gelangen. Der zweite Weg führt von unten durch Viehgatter. Hier muss man zum Schluss auch über einen Hügel gehen, aber der ist nicht so schwierig begehbar wie der erste Weg. Um zu den Höhlen zu kommen, muss man in jedem Fall gut zu Fuß sein.

Bertubani

Das Höhlenkloster Bertubani wurde im 12. Jhd. gegründet und ist Teil des Klosterkomplexes von Dawit Garedscha. Besonders wichtig an diesem Kloster ist die Freskenmalerei aus dem 13. Jhd. in der Marienkirche und im Refektorium. Bertubani ist das einzige Kloster von Dawit Garedscha, in dem eine Freske von Königin Tamara zu sehen ist.

Das Kloster befindet sich auf dem umstrittenen Gebiet zwischen Georgien und Aserbaidschan, deshalb ist es momentan nicht möglich, diesen Teil des Klosterkomplexes zu besuchen.

Kloster Zamebuli

Zamebuli ist ein Teil des Klosterkomplexes von Dawit Garedscha und stammt aus dem 6. und 8. Jahrhundert. Den Namen Zamebuli (Märtyrer) hat das Kloster erst im 17. Jhd. bekommen, als 6000 Mönche in Dawit Garedscha von persischen Truppen ermordet wurden.

Zamebuli befindet sich westlich von Natlismcemeli am Bergkamm. Die Höhlen des Klosters sind in den Felsen gehauen und auf drei Etagen verteilt. Erhalten sind nur noch 12 Höhlen. Vier davon sind Kirchen, in denen noch Fragmente von Wandmalereien aus dem 11. und 12. Jhd. erhalten sind. In den restlichen Höhlen befanden sich ein Refektorium, mehrere Wohnzellen für Mönche und Lagerräume.

Das Kloster Zamebuli wurde über Jahrhunderte, vor allem während der Truppenübungen in der Sowjetzeit stark beschädigt, in einer Wandspalte des Klosters ist noch ein großes Geschoss aus dem letzten Jahrhundert zu sehen.  

Chichxituri

Das Kloster Chichxituri ist ein weiterer Bestandteil des Klosterkomplexes von Dawit Garedscha und befindet sich kurz vor dem Hauptkloster Lawra, auf der nördliche Seite des Kammes. Der Turm des Klosters ist sehr markant und sichtbar aus fast jeder Ecke der Halbwüste Dawit Garedscha.

Außer des Turmes gibt es im Kloster Chichxituri drei Höhlen und eine Kirche mit Freskenmalerei aus dem 12. Jahrhundert.

Wie auch das Udabno und Bertubani Kloster befindet sich Chichxituri auf dem umstrittenen Gebiet zwischen Georgien und Aserbaidschan, deshalb ist es vorübergehend nicht möglich, diesen Teil des Klosterkomplexes zu besuchen.

Mghvime/Maghaza /Sabereebi

Mghvime, oder Höhle auf Deutsch, ist ein weiteres Kloster und Bestandteil des Klosterkomplexes Dawit Garedscha. Es befindet sich ca. 10 km nordöstlich von Lawra und wurde im 9. Jhd. gegründet.

Das Kloster wurde von den einheimischen Hirten Mahgaza genannt, was soviel wie „Loch“ auf Türkisch bedeutet. Es wird auch oft als Sabereebi - Ort für die Mönche bezeichnet.

Das Kloster besteht aus 11 Kirchen, mehreren Refektorien, sowie Wohn- und Wirtschaftsräumen, die in den Felsen eingeschlagen sind. In vier von elf Kirchen sind noch Fresken, sowie georgische, griechische und armenische Inschriften erhalten.

Südöstlich vom Kloster Mghvime befindet sich eine Quelle, die „Mönchsquelle“ genannt wird.

Um zum Kloster zu gelangen, muss man in der Ortschaft Badiauri nach Süden abbiegen und durch die Ortschaft Kesalo fahren. Ab Kesalo muss man sich mit der Karte orientieren.

Mit einem guten Geländewagen könnte man auch von der Ortschaft Udabno über schwieriges Gelände zum Kloster gelangen.

Qolagiri

Das Kloster Qolagiri befindet sich in der Munizipalität Sagaredscho, auf der rechten Seite des Flusses Iori und ist ein Teil des Klosterkomplexes Dawit Garedscha.

Der Name Qolagiri bedeutet stachliger oder dorniger Eingang und könnte mit dem schwierig begehbaren Gelände, mit stacheligen Pflanzen am Iori Ufer im Zusammenhang stehen.

Das Kloster wurde im 12. bis 13. Jhd. gegründet und besteht aus einer Kirche mit drei Räumen, sowie einem Refektorium und zwei weitere Höhlen, die in den Felsen geschlagen sind.
Der Sandstein am Berg in Qolagiri ist sehr weich, deshalb sind die Höhlen hier stärker beschädigt als in den anderen Klöstern im Dawit Garedscha Komplex. Dennoch sind die Fresken-Fragmente aus dem 12. und 13. Jhd. in der Kirche und im Refektorium einigermaßen erhalten.

Die letzte Sanierung und Fresken-Konservierungsarbeiten im Qolagiri wurden zu Ende des 20. Jahrhunderts durchgeführt. Allerdings bedarf das Kloster mehr Aufmerksamkeit und eines besseren Schutzes, denn es ist von Jahr zu Jahr zu sehen, wie die Höhlen und die wertvollen Fresken von Qolagiri zerfallen – nicht nur wegen eindringenden Regenwassers und dem starken Wind, der den Sandstein abnutzt, sondern auch wegen unzivilisierter Menschen, die unbedingt ihre Namen, Besuchsdaten etc. an den Wänden hinterlassen müssen.

Das Kloster von Qolagiri ist an einem strategisch sehr günstigen Ort eingerichtet und die Mönche hier hatten wegen der Nähe des Flusses weniger Probleme mit dem Trinkwasser, als andere Geistliche von Dawit Garedscha.

Interessant zu wissen ist auch die Tatsache, dass die Mönche in Dawit Garedscha über die Jahrhunderte direkt oder indirekt neben der Gottesdienste auch die Funktion einer kleinen Grenzarmee erfüllt haben, zwar unbewaffnet, aber meistens sehr effizient.

Didi Qvabebi

Das Kloster Didi Qvabebi ist ein weiterer Teil des Klosterkomplexes Dawit Garedscha und befindet sich auf der linken Seite des Flusses Iori, in der Nähe (gegenüberliegenden Seite) vom Kloster Qolagiri.

Die in den Felsen geschlagenen Höhlen des Klosters sind großenteils zerstört, es sind nur vereinzelte Wirtschaftsräume erhalten geblieben.  Die Steinkisten in den Felsen sind eventuell Teile von einem Friedhof gewesen.

Als Trinkwasser haben die Mönche den Fluss und eine kleine Quelle im Tal benutzt.
Heute ist das Kloster Didi Qvabebi nicht besiedelt und das Gebiet unterhalb des Klosters wird von den Bauern als Anbaufläche für Obst und Gemüse benutzt. 

Im Jahr 2006 hat das Kloster Didi Qvabebi den Status eines „Kulturdenkmales nationaler Bedeutung“ bekommen.  

Verangaredscha

Das Kloster Veran-Garedscha befindet sich acht Kilometer nördlich von Didi Qvabebi.
Vom Kloster ist nur eine aus Flussstein gebaute Basilika erhalten.

Mravalzkaro – 9. Jhd.

Mraval-Zkaro ist eines der wichtigsten und gleichzeitig am wenigsten bekannten Kloster von Dawit Garedscha. Es wurde erst 1995 von einem georgischen Expeditionsteam entdeckt und wegen mehrerer Quelle in der Nähe Mraval-Zkaro (zahlreiche oder mehrere Quellen) genannt. Das Kloster ist auch unter dem Namen Tetri Senakebi bekannt.

Das Besondere am Kloster ist die Architektur der Kirchen, aber vor allem die Fresken und zahlreiche Inschriften, die zu den ältesten im gesamten Klosterkomplex Dawit Garedscha gehören.

Mravalzkaro wurde als Kloster im 9. Jhd. gegründet und besteht aus fünf unterschiedlichen, in den Felsen geschlagenen Kirchen. Eine der Kirchen hat eine einzigartige zylinderförmige Kuppel, mehrere Fresken und Schriftzeichen.
In den restlichen vier Kirchen sind Fresken-Fragmente, gezeichnete Jagdszenen, sowie Schriften aus verschiedenen Jahrhunderten angebracht. Die älteste Schrift von Mravalzkaro ist mit dem 8. September 851 datiert.
Wichtig zu wissen ist, dass sich eine der Kirchen auf der höchsten Stelle der Felsenwand befindet und es momentan wegen Steinschlag nicht möglich ist, in die Kirche zu gelangen.

In der Nähe des Klosters befinden sich Fragmente einer Wehrmauer, deren Herkunftsdatum noch nicht untersucht wurde. Interessant zu wissen ist aber, dass die Siedlung, die bei archäologischen Ausgrabungen an der Wehrmauer entdeckt wurde, aus der Bronzezeit stammt und es ist nicht ausgeschlossen, dass die Wehrmauer ebenfalls aus vorchristlicher Zeit stammen könnte.  

Die Lage des Klosters: Mravalzkaro befindet sich in der Region Kvemo Kartli, an der Grenze zur Sagaredscho Munizipalität.

Pirukughmari

Die Höhlen des Klosters Pirukughmari sind in weichen Sandstein eingehauen und befinden sich 4 Kilometer östlich von Qolagiri.
Die Höhlen sind großenteils eingestürzt und es ist im heutigen Zustand unmöglich, die Höhlen und das ursprüngliche Bild des Klosters zu rekonstruieren.

Patara Qvabebi

Patara Qvabebi ist ein in den Felsen gehauenes kleines Kloster und befindet sich 12 Kilometer von Didi Qvabebi entfernt an der äußersten östlichen Seite von Dawit Garedscha im Tal „Mcare Chevi“.
Das Kloster besteht aus einer Kirche mit einem Refektorium und vereinzelten kleinen Wirtschaftsräumen.

Im Jahr 2006 hat das Kloster Patara Qvabebi den Status von „Kulturdenkmal nationaler Bedeutung“ bekommen.  

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