Swetizchoweli Kathedrale

Es gibt wenige Kirchen und Kathedralen auf der Welt, die man so viel besungen und in Gedichten und gar Romanen geehrt hat, wie die Kathedrale von Swetizchoweli.  

Sie ist in vieler Hinsicht etwas Besonderes, nicht nur weil sie fast tausend Jahre alt ist und ihre Fundamente noch älter, ins 4. Jhd. zurückreichen. Seit ihrem Bau ist die Kathedrale das spirituelle Zentrum des Landes und gleichzeitig Krönungs- und Bestattungsort der georgischen Könige.

Das turbulente Schicksal des Landes teilend, wurde die Kathedrale mehrfach zerstört und wiederaufgebaut. Heute gehört Swetizchoweli zum UNESCO Weltkulturerbe und ist nach wie vor ein  wichtiger Pilgerort für orthodoxe Christen.

Baukomplex besteht aus

Kathedrale von Swetizchoweli 11. Jhd.
Palast des Katholikos Anton II (18. Jhd.)
Ruine des Palastes von Katholikos Melkisedek 11. Jhd.
Wehrmauer und Glockenturm 18. Jhd.
Eingangstor 11.Jhd.  

Geschichte der Swetizchoweli Kathedrale

Nach der Christianisierung Georgiens im Jahre 337, wurde an der Stelle der heutigen Kathedrale eine Kapelle gebaut. Der Stifter der Kapelle war König Mirian, der sich auch als erster georgischer König christlich taufen ließ. In der ersten Kirche haben sich die Frau Mirians (Königin Nana), sowie mehrere Fürsten und Adlige des Landes christlich taufen lassen. Archäologische Ausgrabungen haben gezeigt, dass die erste Kirche aus Holz gebaut war.

Warum wurde genau an dieser Stelle die erste Kirche erbaut – Legende und Name von Swetizchoweli

Der Legende nach wurden zwei Juden aus Georgien – Elios von Mzcheta und Longinos von Karsna – zum Strafprozess von Jesus gesandt, um für seine Freisprechung zu stimmen. Sie kamen allerdings zu spät in Jerusalem an und Jesus war zu diesem Zeitpunkt schon für schuldig befunden und zum Tode durch Kreuzigung verurteilt worden. Dennoch haben die georgischen Juden es geschafft, den römischen Soldaten das Gewand Jesus abzukaufen und es nach Georgien zu bringen.  

Bei ihrer Rückkehr nach Mzcheta, hat Elios Schwester – Sidonia – das Gewand Jesus an sich gedrückt und ist vor Gram über seinen Tod auf der Stelle gestorben. Das Gewand hielt sie jedoch so fest umklammert, dass man es ihr nicht aus den Händen nehmen konnte und so wurde sie mit dem Gewand beigesetzt. Nach einiger Zeit wuchs über der Grabstätte eine Zeder und drei Jahrhunderte später, als Georgien christlich wurde, beschloss man, die erste Kirche des Landes aus der Zeder über dem Grab zu bauen. Der Baum wurde gefällt und aus seinem Holz wurden sieben Säulen gefertigt: sechs Säulen ließen sich ohne Schwierigkeiten platzieren aber die siebte ließ sich einfach nicht aufrichten.

Erst nachdem König Mirian, Königin Nana und die „Erleuchterin Georgiens“ Nino eine Nacht lang gebetet hatten, kam ein Engel und richtete die Säule auf, sodass der Kirchenbau vollendet werden konnte. Später trat aus der Holzsäule eine harzige Flüssigkeit aus, die die Gabe hatte, Krankheiten zu heilen: Blinde konnten sehen und Lahme konnten gehen.

Deswegen wurde die Kirche nach der siebten wundertätigen Säule; Sweti-zchoweli, auf Deutsch: „Lebespendende Säule“ benannt.

Bau der zweiten Kirche im 5. Jahrhundert

Im 5. Jahrhundert, unter König Wachtang Gorgasali, befreite sich das Land weitgehend von byzantinischem und sassanidischem Einfluss und die georgische Kirche erlangte die Autokephalie (Kirchliche Unabhängigkeit, bis zum 5. Jhd. war die georgische Apostelkirche dem Antiochischen Patriarchat unterstellt.). König Wachtang Gorgasali entscheidet, in Mzcheta eine große Basilika zu bauen.

Architektonisch war die neue Kirche eine aus Stein erbaute, dreischiffige Basilika, die in ihrer Größe alle Sakralgebäude des Landes deutlich überragte.

Bau der Kathedrale im 11. Jahrhundert

Anfang des 11. Jahrhunderts kommt die Bagrationi Dynastie an die Macht. Der erste König dieser Linie – Bagrat der III. (1001-1014) – schafft es, das ganze Land unter seine Kontrolle zu bringen und Georgien zu vereinigen. Während seiner Regierungszeit, im Jahr 1010, beginnt er, die Swetizchoweli Kathedrale zu bauen. Der Bau der Kathedrale wurde von seinem Nachfolger Giorgi I. (1014-1027) fortgesetzt. Vollendet wurde das Meisterstück schließlich in der Regierungszeit von König Bagrat IV. (1027-1072). Die Kathedrale wurde über 19 Jahre (von 1010 bis 1029) gebaut, war aber kein kompletter Neubau, sondern ein künstlerisch und architektonisch sehr aufwendiger Umbau der Basilika aus dem 5. Jahrhundert.

Das 11. Jahrhundert gilt in Georgien als Anfang des „Goldenen Zeitalters“ und es wurden in diesem Jahrhundert mehrere große Kathedralen gebaut, unter anderem die Bagrati Kathedrale in Kutaisi und die Alawerdi Kathedrale bei Telawi.

Im Jahre 1283 wurde die Kathedrale bei einem Erdbeben stark beschädigt und erst wieder im 14. Jhd. von König Giorgi V. restauriert. Doch noch im gleichen Jahrhundert wurde die Kathedrale von den Truppen des zentralasiatischen Militärführers und Eroberers Timur Lenk geplündert, die Fresken großenteils zerstört und Teile der Kuppel zum Einsturz gebracht. Im 16. Jhd. restaurierte der georgische König Alexander die Kirche und baute die eingestürzte Kuppel wieder auf. Eine gründliche Sanierung der Kathedrale hat unter König Rostom (1632-1638) stattgefunden. Obwohl Rostom zum Islam konvertiert war, wurden in seiner Regierungszeit mehrere Kirchen restauriert und neu gebaut.

Die Kathedrale unter dem zaristischen Russland (1801-1917)

Im 19.Jhd., unter der Herrschaft des zaristischen Russlands, wurde der Kathedrale großes historisches und archäologisches Interesse entgegengebracht. Es wurden mehrere Ausgrabungen durchgeführt und die Kathedrale wurde restauriert.

In den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts wurde der georgische Historiker Platon Ioseliani beauftragt, Kopien der wertvollen Fresken in der Kathedrale anzufertigen. Ioseliani hat für diesen Auftrag den italienischen Maler – P. Rossi – angeheuert, der seine Arbeit gewissenhaft erfüllte. Die Kopien der Fresken, die teilweise aus dem 11. Jhd. stammten, hatten eine große geschichtliche und kulturelle Bedeutung. Die Gemälde von Rossi wurden durch Beschriftungen und Erklärungen von Platon Ioseliani ergänzt und sind vom französischem Orientalist - Marie Brosset – übersetzt worden.

Diese Gemälde werden heute im Institut für Orientstudien in der Russischen Akademie der Wissenschaften aufbewahrt.

Die Restaurierungs- und Konservierungsarbeiten des 19. Jhd. wurden nicht immer mit Sorgfalt ausgeführt. Vor allem in der Zeit von 1837-1844, unter den russischen Exargen Evgenis und Ioanikis (vom zaristischen Russland eingesetzte Kirchenführer), hatte die Kirche sehr gelitten. In dieser Zeit wurden im Namen der „Kirchensanierung“ kleine Gebetsräume, sowie einige wirtschaftliche Gebäude auf dem Gelände der Kathedrale abgerissen und die meisten Fresken mit weißer Farbe übermalt.

Die Kathedrale in der Sowjetzeit (1921-1991)

In der Sowjetzeit verlor die Swetizchoweli Kathedrale ihre religiöse Funktion, war aber für Besucher offen und konnte als Sehenswürdigkeit besichtigt werden.

Die letzten großen Sanierungsarbeiten an der Kathedrale wurden zwischen 1960-1970 durchgeführt. Dabei wurde die weiße Farbe aus dem 19. Jhd. weitgehend entfernt und die Wandmalereien aus dem 16.,17. und 18. Jhd. wieder zum Vorschein gebracht.

Nach der Unabhängigkeit Georgiens 1991, wurde die Kathedrale wieder geweiht und seitdem finden wieder regelmäßig Gottesdienste statt.

Architektur und Fassaden der Kathedrale

Das heute bestehende Gebäude aus dem 11. Jahrhundert ist eine Kreuzkuppelkirche (Höhe:49 m; Länge: 57,7 m; Breite 27 Meter). Während die Kathedrale großenteils aus gelbem Sandstein gebaut ist, wurde für die Fassaden-Dekoration teilweise auch grüner Sandstein und roter Tuffstein benutzt.

Die Kathedrale wurde unter Aufsicht des Patriarchen Melkisedek vom georgischen Architekten Arsukidse erbaut. Der Name des Architekten ist an zwei Stellen, auf der östlichen und nördlichen Fassade der Kathedrale erwähnt.

Westliche Fassade

Die westliche Fassade (die Seite vom Haupteingang) ist am aufwendigsten dekoriert und ist großenteils aus dem 11. Jhd. erhalten.

Die Reliefs enthalten mehrere Darstellungen von Weintrauben als untrennbarer Teil der georgischen Kirchen-Ornamente, sowie Kreuze in unterschiedlicher Form.

Im Zentrum, auf der oberen Seite, unterhalb des Dreiecks vom dritten Dach ist die Szene der heiligen Kommunion erkennbar: Jesus in der Mitte sitzend, mit Segensgestus wird eingerahmt von zwei Engeln jeweils auf der linken und rechten Seite; einer hält eine Weinkaraffe und der andere ein Brot in der Hand.

Am Haupteingang, oberhalb der Tür ist eine Malerei aus dem 19. Jahrhundert zu sehen: Maria mit dem jungen Jesus und den Erzengeln Michail und Gabriel an ihrer linken und rechten Seite.

Nördliche Fassade

Die nördliche Fassade ist weniger dekoriert. Oberhalb des zentralen Fensters ist ein Pfau zu erkennen. An den Fassaden georgischer Kirchen hat der Pfau, der Paradiesvogel, einen Sonderplatz. Er ist das Symbol des Himmels, der Seligkeit und des Glücks. Man war auch lange der Ansicht, das Pfauenfleisch unverderblich sei, so wurde der Pfau zum Symbol der Auferstehung und der Unverweslichkeit der Leibseele und somit zum Symbol für Unsterblichkeit.

Oberhalb des Pfaus sieht man einen rechten Arm, der einen Meißel, das Symbol der Steinmetze, hält. Die Inschrift neben dem Arm lautet: „Die Hand von Arsukidse, Knecht Gottes, möge ihm vergeben werden.“

Auf der nördlichen Seite, vor der Kirchenwand sind noch die Fundamente von Gebets- und Wirtschaftsräumen zu sehen, die während der Sanierungsarbeiten im 19. Jhd. abgerissen wurden.

Östliche Fassade

In der Mitte der Fassade befindet sich ein langes, mit rotem Tuffstein dekoriertes Fenster. Unterhalb des Fensters ist ein kleiner Ausschnitt aus dem „Jüngsten Gericht“ zu erkennen: Christus in der Mitte, umringt von der Gottesmutter Maria und Johannes dem Täufer, darüber zwei Engel, die den Beginn des Jüngsten Gerichts ankündigen. Die zwei Ochsenköpfe an den Flanken sind aus vorchristlicher Zeit übernommene Symbole, die schon die alte Basilika aus dem 5. Jahrhundert verzierten. Mit den Ochsen-Ornamenten wurde auch die Rolle der Landwirtschaft im Lande betont. In der Inschrift darunter erfahren wir, dass diese Fassade von einem gewissen Herrn Maghaladze restauriert wurde.

Oberhalb des langen Fensters ist die Ornamentik von Weintrauben und zwölf Medaillons als Symbol der zwölf Apostel zu sehen, denen auch die Kathedrale geweiht ist. Die auf den Medaillons stehende Inschrift soll belegen, dass der Architekt die Vollendung seines Bauwerks nicht mehr erlebte: „Diese heilige Kirche wurde von der Hand Seines armseligen Dieners Arsukidse errichtet. Möge deine Seele Frieden finden, oh Meister.“

Oberhalb des Medaillons, neben den kleinen Fenstern befinden sich ein Löwe als Symbol für den Evangelisten Markus und ein Adler für den Evangelisten Johannes.

Südliche Fassade

An der linken Seite wurde roter Tuffstein für die Fassaden-Ornamentik benutzt. Man sieht wieder die Weintraubensymbolik als sakrale Pflanze für Georgien, das blühende Kreuz, zwei Trauben, den Heiligen Georg, der einen Drachen tötet, Seraphim-Engel mit sechs Flügeln und die Kreuzigung Jesus.

Innenraum und Fresken

Die Kuppel der Kathedrale hat sechzehn schmale Fenster, die für reichlich Licht im Innenraum sorgen.

Die Kathedrale wurde bald nach dem Bau mit Fresken bemalt, aber von der Malerei aus dem 11. Jhd. ist kaum etwas übriggeblieben. Die Fresken, die man heute in der Kathedrale sieht, stammen aus dem 16.-17 und 18. Jhd. Manche von ihnen wurden im 19. Jhd. mit neuer Malerei ergänzt. Die Fresken sind auf Griechisch und Georgisch beschriftet.

Östliche Seite

Oberhalb des Altars im Osten ist Jesus Pantokrator zu sehen. Das Originalbild stammt aus dem 11. Jhd. aber die Freske wurde im 19. Jhd. neu gemalt. Oberhalb der Freske sind Engel dargestellt: hinter Jesus, links und rechts sind auf Feuerrädern stehende Cherubim und Seraphim erkennbar und an Christus Seiten die Erzengel Michail und Gabriel. Unterhalb von Jesus sind die Gottesmutter Maria und Johannes der Täufer zu sehen.

An der nördliche Ecke des Zentralschiffes befindet sich eine Malerei aus dem 17. Jhd., die  die Verkündigung darstellt.

Die Malerei auf der nördliche Seite, auf dem Bogen von zwei Verbindungssäulen, ist in zwei Register geteilt. In den Medaillons sind die Märtyrer abgebildet, die auf Befehl der Kaiser Diokletian und Maximilian exekutiert wurden. 

Unterhalb der nordwestlichen Säule ist der heilige Christophorus dargestellt. Laut der mündlichen Überlieferung war er unbeschreiblich schön und damit er nicht das Objekt der Verführung werden konnte, hat er Gott gebeten, ihn scheußlich zu machen.

Im Dreieck des Bogens sind die biblischen Könige Israels – Dawit und Solomon – zu sehen.

Nördliche Wand

Die Bemalung der nördlichen Seite ist in vier Register geteilt:

1. Predigt von Jesus in Jerusalem und die Pharisäer

2. Heilung eines Gelähmten durch Sündenvergebung in Kapernaum

3. Symbolische Darstellung der Szene „Offenes Auge“ oder Auge Gottes

4. Kaiser Konstantin und seine Mutter Helena mit dem Kreuz in der Mitte. Das Bild wurde im 19. Jhd. erneuert.

Die Kuppel

Die Freske unterhalb der Kuppel ist beschädigt aber man kann Jesus einigermaßen erkennen. Unterhalb von Jesus sind die vier Evangelisten als Löwe, Adler, Stier und Engel dargestellt.

Südliche Seite

Auf der südlichen Seite steht ein 3 Meter hohes und 1 Meter breites bogenförmiges Gebäude. Unterhalb dieses Gebäudes soll das Gewand Jesus beigesetzt sein und hier stand auch die siebte „Lebenspendende Säule“. Die äußeren Wände des Gebäudes sind mit Fresken aus dem 17. Jhd. bemalt. Hier sind Szenen aus der Bibel, sowie die Christianisierung des Landes dargestellt.

Auf der südlichen Wand der Kathedrale befinden sich Fresken aus dem 17. Jhd.: In der Mitte Jesus und rundherum astrologische Zeichen. In der Szene wird Jesus als Richter und Herrscher des Universums dargestellt. Rundum sind Szenen aus dem Buch der Psalmen von Dawit dargestellt.

Im unteren Register ist die Verehrung Jesus durch den Tanz zu sehen.

Auf der linken Seite ist die Offenbarung durch Johannes oder die „Apokalypse“ dargestellt. 

Gebäude, Räume und Anbau im Innenraum

Gleich beim Eingang auf der rechten (südlichen) Seite ist ein kleines Taufbecken aus Stein. Das Taufbecken hat für die Taufe vom König Mirian und Königin Nana gedient, die im Laufe der Zeit auch das Land christianisiert haben.

Gleich ein paar Schritte weiter steht ein kleines Model der Grabeskirche in Jerusalem, das Model stammt aus dem 15. Jhd.

Vor dem Altar, auf der südlichen Seite, ist ein aus Stein gebauter Sitz für den Patriarchen. Der Sitz ist ebenfalls bemalt. Im 15. Jahrhundert wurde der Sitz des Patriarchen allerdings in die Mitte der Kathedrale, näher zur versammelten Kirchengemeinde verlegt, dort steht jetzt ein großer Stuhl aus Holz.

Neben dem Altar befinden sich zwei kleine Kapellen: links eine dem heiligen Nikolaus geweihte Kapelle, in der eine Reliquie, ein kleines Knöchlein, von Andreas dem Erstberufenen aufbewahrt wird; und rechts eine dem Propheten Elias geweihte Kapelle. In der Mitte dieser Kapelle steht ein kleiner Brunnen, unter dem das Gewand des Propheten Elias begraben sein soll. Dem Wasser aus dem Brunnen wird Heilkraft zugeschrieben.

Oberhalb des Altars ist ein geheimer Zufluchtsraum, den man auf den ersten Blick nicht bemerkt und in den man nur über eine Leiter gelangen kann.

Das heilige Kreuz (Dschwari Patiosani)

Auf der linken (nördlichen) Seite befindet sich ein kleines Kreuz aus dem 4. Jahrhundert mit jeweils kleinen Teilen des heiligen Kreuzes Christi, sowie des Kreuzes der heiligen Nino. Das Kreuz ist in einer silbernen Hülle, verziert mit wertvollen Steinen und Ornamenten, aufbewahrt.

Gräber der Georgischen Könige

Im Innenraum der Kathedrale sind laut der Geschichtsschreibung zehn Georgische Könige beigesetzt, aber nur drei der Gräber sind über die Jahrhunderte erhalten geblieben. Dies sind die Gräber von Wachtang Gorgasali, Irakli II. und vom letzten König Georgiens Giorgi XII.

Die Wehrmauer 

Die Swetizchoweli Kathedrale ist mit einer fünf Meter hohen Wehrmauer aus Natur- und Backstein umgeben, die einen 121 Meter langen und 110 Meter breiten Kirchenhof bildet. Die Krone der Mauer ist auf die Verteidigung der Kirche ausgelegt und mit Zinnen bewehrt. Die Wehrmauer hat acht verschieden große Wehrtürme, die heute als Wohnräume für Mönche benutzt werden.

Die Wehrmauer wurde im 18. Jhd. von König Irakli dem II. errichtet, aber archäologische Ausgrabungen haben gezeigt, dass es schon im 11. Jahrhundert eine Mauer gab, die im Laufe der Zeit zerstört wurde.

Eingangstor

Das zwei-stöckige Eingangstor auf der westlichen Seite ist aus Sandstein erbaut und stammt, wie die Kathedrale, aus dem 11. Jhd. Im Erdgeschoss des Eingangstores befinden sich zwei Nebenräume mit jeweils 22 m² und auf der zweiten Etage ist ein großer Raum mit 70 m².

Die zwei Ochsenköpfe an der Fassade des Eingangstores sind aus vorchristlichen Zeiten übernommene Symbole. Mit dem Ochsen-Ornament wurde auch die Rolle der Landwirtshaft im Lande betont.

Außer dem Haupteingangstor im Westen gab es in der Wehrmauer zwei weitere Tore im Norden und im Süden.

Die Wehrmauer hat außerdem noch zwei schmale gegenüberliegende Türen jeweils auf der nördlichen und südlichen Seite.

Palast des Katholikos Melkisedek aus dem 11. Jhd.

Auf dem Gelände der Kathedrale befinden sich auf der südlichen Seite der Mauer die Ruinen des Palastes von Patriarch Melkisedek mit einer Länge von 38 m und einer Breite von 18,5 m. Der Palast wurde mehrmals zerstört und liegt heute in Ruinen.

Palast des Katholikos Anton II. aus dem 18. Jhd.

Der Palast steht an der Ecke der südlichen und östlichen Wehrmauer und wurde aus Natur- und Backstein erbaut. Der Palast ist in gutem Zustand und wird auch heute benutzt.

Standort der Kathedrale

Die Swetizchoweli Kathedrale befindet sich in der Stadt Mzcheta, am Zusammenfluss der Flüsse Aragwi und Kura.

Interessant zu wissen

Das Volksfest "Swetizchowloba"

Jedes Jahr am 14. Oktober wird der Tag der Kathedrale „Sweti-zchowloba“ gefeiert. An diesem Tag gedenkt die georgische Kirche dem Eintreffen des Gewandes Jesus in der Stadt Mzcheta.

Der 14. Oktober ist ein offizieller Feiertag in Georgien.

Ein der Swetizchoweli Kathedrale gewidmeter Roman

Im 20. Jahrhundert schrieb der Schriftsteller Konstantin Gamsachurdia einen Roman mit dem Titel „Die rechte Hand des Großen Meisters“ . Mit viel Sinn für Detail und sicherem Blick für das Monumentale verwob er in diesem Roman Tatsächliches, Legendäres und Chronikalisches zu einem farbenprächtigen „Gobelin" georgischer Geschichte.

Der Autor selber hat mehrere Jahre in Deutschland gelebt und promovierte 1919 an der Humboldt-Universität zum Doktor der Philosophie. Er kannte Thomas Mann persönlich, stand mit dem Zaren auf Kriegsfuß und hat sich nach anfänglichen Ressentiments letztlich doch mit der Sowjetmacht versöhnt. 1923 begann er zu schreiben.

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