Festung Petra

Die Ruinen der antiken Stadt-Festung Petra stammen aus dem 6. Jahrhundert. Sie war einst eine der wichtigsten Städte vom Königreich Lasika und ein wichtiger Stützpunkt für den Byzantinischen Reich am Schwarzen Meer.

Heutzutage ist nicht mehr sehr viel von dieser historischen Stadt oberirdisch erhalten, aber Menschen die sich für Geschichte, oder frühmittelalterliche Architektur interessieren, werden hier viel zu entdecken haben. Auch für die Menschen die eine Sehenswürdigkeit, abseits der Touristischen Hotspots suchen, oder einfach tolle Ausblicke auf das Meer und die Schwarzmeerküste genießen wollen, ist Petra ein idealer Ort.

Der Name

Vom Griechischen übersetzt heißt Petra, Stein, oder Felsen. Die Stadt-Festung ist tatsächlich auf einem felsigen Berg gebaut und außer Wehrmauer war sie auch mit steilen Felsen geschützt.

Die Lage

Stadt-Festung Petra befindet sich in der Region Adscharien, im Dorf Zichisdsiri, unweit der Stadt Kobuleti.

Baukomplex von Petra

Insgesamt ist das Gelände 7 Hektar Groß und besteht aus:

Wehrmauer und die Wehrtürme
Steinpalast
Eine Basilika
Bäder
Mehrere wirtschaftliche Gebäude

Die Wehrmauer

Die Wehrmauer ging rund um die ganze Anlage und hatte mehrere Wehrtürme. Sie war zwei schichtig mit 3 Meter Zwischenplatz und 10 bis 12 Meter Höhe. An der Mauer sind zwei Bauperiode erkennbar, aus dem 6. sowie aus dem 18. Jahrhundert.

Steinpalast

Im südlichen Teil der Anlage befindet sich relativ großes Haus gebaut aus Flussstein. Von dem Haus sind nur Ruinen vom ersten Stockwerk erhalten.

Basilika von Petra

Im mittleren Teil der Anlage war die Bischofskirche. Das war eine dreischiffige Basilika aus dem 6. Jahrhundert, aber nach arabischer Invasion wurde die Kirche stark beschädigt und später, im 10. Jahrhundert als eine einschiffige Basilika wiederaufgebaut. Unter Osmanischen Zeit war die Kirche zu einem Lagerraum umgebaut.

Südliche Seite der Kirche ist bis zum Boden zerstört, Fragmente von drei anderen Seiten der Kirche sind noch einigermaßen erhalten. Die Kirche war ursprünglich mit Fresken bemalt und Fragmente der Freskomalerei kann man an der Nordwestliche Ecke noch rauserkennen. 

Die Bäder

In der Anlage von Petra sind noch Ruinen von zwei Bäder erhalten: Säulen, Räume mit kleinen Schwimmbecken und Reste vom Kuppeldach sind noch nachvollziehbar. Die Wände der Bäder sind auf ca. Ein meterhohe erhalten.

wirtschaftliche Gebäude

Südwestlich von der Kirche sind Ruinen von einem schmalen Gebäude erhalten. Nach Meinung der Wissenschaftler war das ein Lagerraum für Produkte.

Geschichte von Petra im Überblick

Das Gebiet von Petra war schon in der Steinzeit besiedelt und 2. Jahrhundert n. Chr. wurde hier eine befestigte Ortschaft, als Bestandteil vom Königreich Lasika gegründet.

Im 6. Jahrhundert, während Byzantinisch-Persischem Krieg, dessen Auslöser unter anderem auch der Aufstand im Königreich Lasika war, hat der Kaiser Justinian I. neue Wehrmauer errichtet und Petra ausgebaut. Wie der griechische Historiker, Prokopios von Caesarea berichtet, stand hier schon vorher eine „unbedeutende“ Festung.

Gleich nach dem Bau haben mehrere Kämpfe zwischen Byzanz und Persien an der Festung von Petra stattgefunden, denn politische und wirtschaftliche Expansion für Byzanz, oder Persien (damals Sassanidenreich) im Südkaukasus war zu einem großen Teil von der Kontrolle Petras abhängig.

Petra kontrollierte den östlichen Teil des Schwarzen Meers und die Flotte des Byzantinischen Reichs. Durch die Stadt verlief auch wichtige Straße, die Georgien mit Provinzen vom Byzanz, mit dem Iran, oder andere Teile Georgiens verband.

Die Bedeutung von Petra für Georgien wird zusätzlich durch die Existenz der Bischofskirche in der Anlage unterstrichen. 

Nach Arabischen Invasion zwischen 736 und 738 wurde Petra und viele andere Städte Georgiens zerstört.

Ab 10. Jahrhundert, nachdem Vereinigung Georgiens, wurde Petra nicht mehr als eine Stadt, sondern wie eine befestigte Anlage erwähnt, die eine wichtige Rolle bei den Türkischen Überfälle gespielt hat.

Am Anfang des 18. Jahrhunderts wurde Petra von den Osmanen eingenommen und die Anlage wieder aufgebaut. Unter Osmanen war sie sehr gut befestigt und jeder Versuch Georgiens, die Festung zu befreien blieb erfolglos. Während des Krim Krieges vom 1853 bis 1856 waren im Petra 25 Kanonen und eine große Osmanische Garnison stationiert.

Nachdem Berliner Vertrag, zwischen zaristisches Russland und Osmanischen Reich im 1878, wurde Petra wieder Teil Georgiens.

Ende des 19. Jahrhunderts wurde der westliche Teil der Festung, während Bauarbeiten für die Bahnstrecke Batumi-Baku gesprengt. Dabei wurde die ganze Anlage stark beschädigt und seitdem auch nicht mehr restauriert.

Archäologische Ausgrabungen in Petra

Auf dem Gelände von Petra wurden mehrere Ausgrabungsarbeiten durchgeführt und dabei hat man zahlreiche Artefakten, von der Bronzezeit bis 10. Jhd. n. Chr. gefunden.

Die Exponate von Petra sind im Nationalmuseum von Georgien, sowie in der Ermitage von Sankt Petersburg ausgestellt.

Der wertvollste Fund von Petra stammt aus dem Jahr 1904, und ist bekannt als „Schatz von Zichisdsiri“. Dabei handelt es sich um mehrere fein bearbeiteten Ohrringe, Ketten und Ringe aus Gold und teilweise mit wertvollen Steinen, sowie Münzen und kleine Skulpturen aus dem 2. und 3. Jahrhundert n. Chr.

Interessant ist auch, dass nachdem Petra wieder Teil Georgiens wurde, hat man dort für eine kurze Zeit eine Russisch-Georgische Garnison stationiert und bei der Anlegung von Schützengräben haben Soldaten mehrere Gräber mit Artefakten gefunden, die jetzt Großteils in der Ermitage von Sankt Petersburg ausgestellt sind. 

Museum von Petra

Seit 1989 funktioniert auf dem Gelände von Petra das Museum, wo die im Petra gefundene Exponate, aus der Bronze bis Frühmittelalterlichen Zeit ausgestellt sind.

Museum hat jeden Tag, vom 10 bis 18 Uhr auf. Eintritt ist kostenfrei (Stand 2020)

 

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